https://zoom.us/j/96294006013?pwd=dVA3c2tQN0wzcTlqWDBZSWpyaE1YZz09
Meeting ID: 962 9400 6013
Passcode: 201191
Warum wird eigentlich immer dann, wenn Kritiken an Ausschlüssen, Zugangsbarrieren und Diskriminierung im Kunst- und Kulturbetrieb geäußert werden auf die Freiheit der Kunst verwiesen? Um wessen Freiheit geht es dabei? Und: Wer erlebt durch die Freiheit der Anderen die eigene psychische und kreative Beeinträchtigung? Wer ist eigentlich “frei” in der eigenen künstlerischen und gestalterischen Arbeit? Hängt das nicht auch damit zusammen, wodurch Vorbilder, Maßstäbe und Urteile definiert werden?
Diese Fragen waren Ausgangspunkt für die Initiative des bundesweite Aktionstag #wessenfreiheit. Damals hat die #metoo Debatte deutlich gemacht, dass wir über sexuelle Diskriminierung, Grenzüberschreitungen und Gewalt sprechen müssen – auch an Hochschulen und im Kunst- und Kulturbetrieb. Mit #wessenfreiheit wollen wir uns weiter darüber austauschen, wie die Institutionen an denen wir arbeiten verändert werden müssen, um die Achtsamkeit gegenüber jedweder Diskriminierung zu befördern und unterstützend für diskriminierte Personen tätig zu werden.
In diesem Jahr beginnt der Aktionstag mit der Vorstellung studentischer Arbeiten, die gegen das abgegriffene Übliche fragen, wer kommt vor, wer nicht, was bedeuten die immer noch kulturell wirksamen Auslassungen für gegenwärtige Generation Studierender an künstlerischen Hochschulen? Aber auch: Welche künstlerischen Auseinandersetzung gibt es mit diesen Fragen, und wie zeigt sich eine Rebellion gegenüber dieser Zumutung.
11:00 – 11:30 Begrüßung: Ist Freiheit der Kunst ein Widerspruch zu Antidiskriminierung?
mit Gabriele Werner, Professorin für Kulturwissenschaften und Mit-Initiatorin von #wessenfreiheit
Rena Onat, Frauenbeauftragte an der khb weißensee
Vanessa Wozny, Frauenbeauftragte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
11:30-12:30 Wo sind die Autor*innen, Regisseur*innen, Dramaturg*innen und Theatermacherinnen? Präsentation von Studierenden der HfS aus der AG “Theaterfrauen*”.
Im Rahmen der AG sind zwei Filme auf der Grundlage des Textes Pioniere in Ingolstadt von Marieluise Fleißer entstanden. In den Filmen wird die Darstellung von Geschlechterrollen untersucht und ob der Geschlechtertausch der Rollen zu einer Aktualisierung des Textes beiträgt. Die Filme sind auf dem Blog #wessenfreiheit (siehe unten) zu sehen. Idee und Umsetzung Alina Fluck (HfS-Regie), Laura Talenti (HfS-Schauspiel), Jakob Zeisberger (HfS-Schauspiel).
12:30-12:45 Pause
12:45-13:45 Wer war’s? Präsentation von Studierenden der Visuellen Kommunikation aus dem Projekt von Prof. Kyung-hwa Choi-Ahoi.
“Das Projekt „Wer war`s“ ist die Geschichten von der Frauen, die die Tradition der Unterdrückung brechen,die mit der Frauenbewegung und politischer Gleichheit kämpfen,die die Verantwortung für das kollektive Schicksal der Welt übernehmen unddie den strukturellen Wandel der Gesellschaft nachhaltig schaffen.
Es ist ein offenes Zeichenprojekt in Form von einer Graphic Novel, oder von einer Zeichenreportage beispielsweise, mit/ohne Text und mit den analogen/digitalen Zeichenstiften.”
14:00-15:30 Diskussion
Wir möchten unbedingt auch im digitalen Raum die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch nutzen, zum Schmieden von Koalitionen, zum Sammeln von Phantasien über mögliche Aktionen, zum Beisammen sein, um Solidarität sichtbar zu machen.
Vielen Dank!